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Mittwoch, 20. Januar 2016

Präferenz, Fetisch oder Paraphilie?

Was unterscheidet einen Fetisch von einer Präferenz? Eigentlich gar nicht viel - aber trotzdem liegen zwischen diesen beiden Begriffen gefühlt Welten. In manchen Fällen kann es sogar den Unterschied zwischen Glück und Unglück machen.

Zu erst möchte ich den Unterschied zwischen einer Präferenz und einem Fetisch klären. Grob gesagt und stark vereinfacht, bei einem Fetisch handelt es sich um unbelebte Dinge - einzelne Körperteile eingeschlossen. Eine Präferenz betrifft eine Eigenschaft. Also blonde, große, intelligente oder Südostperuaner zu bevorzugen wäre eine Präferenz. Will man das der Südostperuaner eine Wickelhaube aus dem 18ten Jahrhundert aufsetzt wäre das wieder ein Fetisch.

Kann man allerdings nicht mehr ohne den Fetisch oder die Präferenz sexuelle Erregung erreichen oder beeinflusst es das Leben in anderer Weise negativ kann man von einer Paraphilie sprechen. Eine Paraphilie kann allerdings in vielen Fällen behandelt werden, man kann lernen mit ihr umzugehen und zu leben.

Bei der Makrophilie, zum Beispiel, wird angenommen das es sich um eine frühkindliche Entwicklungsstörung handelt die darin resultiert, dass man ein zu geringes Selbstwertgefühl entwickelt. Makrophile stellen sich häufig vor Sex mit Riesen zu haben oder sexuell mit Ihnen zu interagieren, während sie selbst normal groß oder winzig sind. Sie wollen dann entweder den Gedanken ungeschickt zu sein auf den imaginären Partner übertragen oder sich selbst wieder wie unschuldige Kinder fühlen.

In manchen Fällen aber ist es ratsam die Paraphilie zu unterdrücken. Dies ist gegeben, wenn das Ausüben der Paraphilie Anderen oder einem selbst schaden würde, man aber den Zwang nicht kontrollieren kann. Das ist auch der Grund warum Sexualstraftäter nicht einfach eingesperrt werden, sondern in eine therapeutische Einrichtung eingewiesen werden. Dort versucht man dann mit verschiedenen Therapieansätzen den Betroffenen zu heilen.

Eine sehr spezielle Spielart der Zoophilie
Man muss beachten, dass Paraphilien selten auf eine psychische Entwicklungsstörung zurück zu führen sind wie Homosexualität . Paraphilien sind von vornherein festgelegt, man vermutet sogar genetisch prädispositioniert. Man sucht sie sich nicht aus. Dies soll keine Entschuldigung für Pädophile sein. Schadet man Anderen, hat man die Pflicht etwas zu tun, um seine Mitmenschen zu schützen. An dieser Stelle will ich auch sagen, dass ich größten Respekt habe vor denjenigen, die diese Störungen behandeln lassen wollen und auch tun. In vielen Fällen bedeutet dies nämlich Stigmatisierung, Ausgrenzung und ein Leben voller Kontrolle und der ständigen Angst diese zu verlieren!

Häufig wird in einer Therapie versucht verschiedene Dinge oder Situationen die auslösend wirken, Trigger genannt, zu identifizieren, um diese dann von vornherein vermeiden zu können. Auch versuchen Therapeuten die Bindungsfähigkeit der Patienten auf Menschen im gleichen Alter - oder auch allgemein - umzulenken damit sie weniger von ihren Paraphilien abhängig sind.

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